In Bayern 20 000 mehr Lehrstellen als Bewerber

Bertram Brossardt blickt in die Kamera. Foto: Matthias Balk/Archiv
Bertram Brossardt blickt in die Kamera. Foto: Matthias Balk/Archiv

In der bayerischen Wirtschaft gibt es einen Monat vor dem Start des Ausbildungsjahres gut 20 000 mehr Lehrstellen als Bewerber. Verbands-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte am Mittwoch in München, es seien fast 98 000 Ausbildungsstellen gemeldet worden, aber nur 77 000 Bewerber. Den Kammern zufolge sind in Industrie und Handel 40 000 und im Handwerk rund 17 000 Ausbildungsverträge abgeschlossen worden - insgesamt fast 1000 mehr als im Vorjahr. Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber rechnen für das im September startende Lehrjahr mit 14 800 neuen Azubis.

Von den Auszubildenden, die ihre Lehre jetzt abschließen, würden 92 Prozent übernommen. Im nächsten Jahr dürfte der Anteil sogar auf 98 Prozent steigen. Wegen der unsicheren Wirtschaftsentwicklung würden allerdings immer mehr Übernahmen befristet.

 

Die bayerischen Metall- und Elektrobetriebe wollten aber noch mehr Lehrstellen besetzen, sagte Brossardt. Als Grund für die Nichtbesetzung von Ausbildungsstellen sagte die Hälfte der betroffenen Unternehmen, sie fänden keine geeigneten Bewerber. 32 Prozent sagten, es gebe zu wenige Bewerber. 15 Prozent konnten nach Absagen nicht mehr nachbesetzen werden. (DPA/LBY)