Baywa: Bauern kaufen weniger

BayWa. Foto: Andreas Gebert/Archiv
BayWa. Foto: Andreas Gebert/Archiv

Der weltweite Preisverfall bei Milch, Fleisch und Getreide zieht Folgeschäden für die Lieferanten der Landwirte nach sich: Die Bauern kaufen inzwischen weniger Dünger, Traktoren und Saatgut, wie der Baywa-Konzern am Donnerstag in München berichtete. Die Investitionsbereitschaft der Bauern gehe stark zurück, sagte Vorstandschef Klaus Josef Lutz. So verkaufte die Baywa im ersten Halbjahr in Deutschland zehn Prozent weniger Traktoren als im Vorjahreszeitraum. Der Grund:

Die Erzeugerpreise für Milch, Getreide und Schweinefleisch sind seit Monaten auf sehr niedrigem Niveau, so dass das Einkommen vieler Bauern stark gesunken ist. Der Düngerabsatz leidet darüber hinaus in diesem Jahr auch am regenreichen Wetter, wie Lutz berichtete. Dementsprechend schrumpfte im Geschäftsfeld Agrar das operative Ergebnis kräftig um 23,8 Prozent auf 49,7 Millionen Euro.

 

Die Baywa hat neben dem Agrarhandel noch zwei weitere Geschäftsfelder: Baustoffhandel und Energie - das beinhaltet unter anderem den Brennstoffhandel und die Planung von Windrädern und Solaranlagen. Das Geschäft mit den erneuerbaren Energien legte stark zu, ebenso der Baustoffhandel, der von der guten Baukonjunktur profitiert. Insgesamt steigerte die Baywa ihre Umsätze im ersten Halbjahr leicht um ein halbes Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich kräftig um 26,7 Prozent auf 14,7 Millionen Euro. (DPA)