Gasespezialist Linde und Praxair sprechen über Fusion

Das Logo der Linde AG, aufgenommen in München am Hauptsitz des Unternehmens. Foto: Tobias Hase/Illustration
Das Logo der Linde AG, aufgenommen in München am Hauptsitz des Unternehmens. Foto: Tobias Hase/Illustration

Der Industriegase-Spezialist Linde und der US-Konkurrent Praxair loten Finanzkreisen zufolge einen Zusammenschluss aus.

 

Angestrebt werde eine Fusion unter Gleichen, hieß es heute von informierten Personen. Zuvor hatte das «Wall Street Journal» über Gespräche zwischen beiden Konzernen berichtet.

Der Münchner Gase-Spezialist ist im Dax notiert und beschäftigt weltweit rund 64 500 Menschen, Praxair nach eigenen Angaben rund 26 000. Ein Linde-Sprecher wollte die Informationen am Dienstag nicht kommentieren. An der Börse sorgten die Fusionsgespräche allerdings bereits vor dem offiziellen Handelsstart für Bewegung. Die Linde-Aktie zog vorbörslich um gut drei Prozent an.

 

Wie weit die Gespräche über einen Zusammenschluss fortgeschritten sind, ist unklar. Auch welche wettbewerbsrechtlichen Hürden sich ergeben könnten, ist offen. Klappt das Geschäft, dann könne ein neuer Weltmarktführer für Industriegase entstehen, so die Zeitung. Linde hatte seinen Spitzenplatz in der Branche - gemessen am Umsatz - in diesem Jahr an den französischen Rivalen Air Liquide abtreten müssen, nachdem dieser das US-Unternehmen Airgas geschluckt hatte.