TÜV: Schließung des Augsburger Theaters war notwendig

Das Stadttheater von Augsburg (Schwaben). Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv
Das Stadttheater von Augsburg (Schwaben). Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Die kurzfristige Schließung des Großen Hauses des Augsburger Stadttheaters wegen mangelnden Brandschutzes war nach Feststellung des TÜV Süd zwingend notwendig. Die Ergebnisse einer Vorab-Stellungnahme des TÜV hat Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) am Freitag vorgestellt. Gribl hatte den TÜV als Prüfinstanz eingeschaltet, nachdem Gegner der Theatersanierung den Vorwurf erhoben hatten, das Große Haus sei vorschnell und mit vorgeschobener Gefahrenlage geschlossen worden.

«Die Schließung war zum Schutz von Menschenleben notwendig und geboten», folgerte Gribl aus der Stellungnahme des TÜV. Im Juni hatte die Stadt Augsburg entschieden, das seit Jahren marode Große Haus des Theaters zu schließen.

 

Gribl übte scharfe Kritik an der Vorgehensweise der Sanierungsgegner. «Es ist alles andere als eine Lappalie, wenn die Stadt Augsburg, deren Mitarbeiter mit der obersten Priorität der Sicherheit der Menschen befasst sind, der ,Schlamperei' bezichtigt wird», sagte er laut Mitteilung. Am Donnerstag nahm der TÜV den Angaben zufolge eine dreistündige Begutachtung im Theater vor.

 

Seit Jahren diskutieren die Augsburger über die Sanierung ihres Stadttheaters. Ab 2017 sollen dafür fast 200 Millionen Euro ausgegeben werden. Eine Initiative hat ein Bürgerbegehren gestartet, um wegen der kritischen Haushaltslage Augsburgs eine Finanzierung über neue Schulden zu verhindern. (DPA/LBY)