Einzelhandelsmieten: Top-Lagen in den Großstädten gesättigt

Foto: pixabay.com / Unsplash
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Die Mieten für Einzelhandelsimmobilien steigen weiter an. In den deutschen Städten kann dies besonders in den Geschäftskernen beobachtet werden. Top-Lagen wie die Frankfurter Zeil oder der Berliner Kur- fürstendamm verzeichnen dabei nur einen geringen Anstieg, da hier der Markt gesättigt ist und es kaum noch zu Neu- oder Umbauten oder Mieterwechseln kommt. Da diese Lagen ausgereizt sind, siedeln sich Einzelhändler vermehrt in B-Lagen, also in angrenzenden oder Parallelstraßen an.

Die Preisentwicklung zeigt, dass auch die Mieten in den Nebenlagen des Stadtzentrums deutlich höher sind als in den Top-Lagen der Stadtteilzentren in den Außenbezirken. In Kleinstädten herrscht ein anderes Bild. Dort sinken die Mieten in allen Lagen. In mittleren Städten mit 50.000 bis 300.000 Einwohnern gibt es klare Mietpreisanstiege in A-Lagen und geringe Zuwächse in B-Lagen. Dies sind Ergebnisse des IVD-Gewerbe-Preisspiegels 2015/2016. „Bei den Einzelhandelsmieten zeigt sich ein deutliches Wachstum im Geschäftskern“, stellt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilien-verbands IVD, fest. „Die Entwicklungen sind in den mittleren und großen Städten sehr positiv und bestätigen die hohe Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien. Vor allem mittelgroße Städte ziehen wieder deutlich mehr Unternehmen an, weil auch hier die Wirtschaftskraft stark wächst und die Städte einen Zuzug verzeichnen können. In kleineren Städten mit weniger als 50.000 Einwohnern fehlt hingegen das Einkaufserlebnis, das Ballungszentren in ihren Innenstädten bieten können.“