Brasilien nutzt den Olympia-Heimvorteil

Die brasilianischen Zuschauer unterstützten ihre Sportler lautstark, und pfiffen die Gegner aus. Foto: Lukas Schulze
Die brasilianischen Zuschauer unterstützten ihre Sportler lautstark, und pfiffen die Gegner aus. Foto: Lukas Schulze

Gibt es bei Olympia einen Heimvorteil für den Ausrichter? Die Statistik legte das schon vor den Spielen in Rio de Janeiro nahe - und auch Brasilien verbesserte sich tatsächlich.

Von 17 Nationen, die seit dem Zweiten Weltkrieg bis 2012 die Sommerspiele ausgerichtet haben, war erst ein Land als Gastgeber schlechter platziert im Medaillenspiegel als bei den Spielen zuvor - Finnland 1952. Von Dauer war der Aufschwung für die jeweiligen Nationen aber selten: Einzig Großbritannien schaffte es jetzt, vier Jahre danach besser platziert zu sein als bei den Heim-Spielen.

Auch Brasilien machte einen Sprung nach vorn

Von Rang 22 in London ging es hoch auf Rang 13. Allerdings war das brasilianische Team diesmal etwa doppelt so groß und das Ziel war ein Platz in den Top Ten. Die Gesamtzahl der Medaillen stieg nur leicht - 17 Mal standen Brasilianer in London auf dem Treppchen, 19 Mal in Rio.

 

Platzierung im Medaillenspiegel...

Nation ... davor ... als Gastgeber ... danach
Brasilien 2016 22 13 offen
Großbritannien 2012 4 3 2
China 2008 2 1 2
Griechenland 2004 17 15 58
Australien 2000 7 4 4
USA 1996 2 1 1
Spanien 1992 25 6 13
Südkorea 1988 10 4 7
USA 1984 Boykott 1 3
Sowjetunion 1980 1 1 Boykott
Kanada 1976 27 27 Boykott
Bundesrepublik Deutschland 1972 8 4 4
Mexiko 1968 35 15 33
Japan 1964 8 3 3
Italien 1960 5 3 5
Australien 1956 9 3 5
Finnland 1952 6 8 13
Großbritannien 1948 12 (vor dem 2. Weltkrieg) 12 18        dpa