Hammerlose: Bayern blasen zur Revanche, BVB erwischt Real

Die Gruppen für die Champions League wurden im Grimaldi Forum in Monaco ausgelost. Foto: Sebastien Nogier
Die Gruppen für die Champions League wurden im Grimaldi Forum in Monaco ausgelost. Foto: Sebastien Nogier

Diese Lose haben es in sich. Borussia Dortmund trifft in der Champions League auf Real Madrid. Die Bayern dürfen gleich wieder gegen Bezwinger Atlético Madrid ran. Richtig hart trifft es wieder Borussia Mönchengladbach, inklusive einem Duell mit Pep Guardiola. 

Der FC Bayern München bläst in der Champions League zur schnellen Revanche gegen Atlético Madrid. Borussia Dortmund trifft schon wieder auf Dauerrivale Real Madrid. Und Borussia Mönchengladbach hat es nicht nur mit dem FC Barcelona, sondern auch mit Pep Guardiolas Manchester City knallhart erwischt.

Gruppenphase große spanische Bewährungsprobe

Die Gruppenphase der Fußball-Königsklasse wird für die Bundesliga-Clubs zu einer großen spanischen Bewährungsprobe.

«Es ist eine schwierige Gruppe, da müssen wir aufpassen», warnte Bayern-Coach Carlo Ancelotti, nachdem der walisische Ex-Star Ian Rush dem deutschen Rekordmeister im Forum Grimaldi von Monaco das schnelle Wiedersehen mit Halbfinal-Bezwinger Atlético beschert hatte. Schon am 28. September steht am zweiten Spieltag nach dem Auftakt gegen FK Rostow die erneute Reise nach Madrid an. Zum Gruppenfinale am 6. Dezember kommt der Vorjahresfinalist dann in die Allianz Arena.

Kapitän Philipp Lahm wollte angesichts des schnellen Wiedersehens relativieren. «Jetzt geht es wieder bei Null los.» Aber sein spanischer Bayern-Kollege Javier Martinez sprach aus, was die meisten dachten: «Eine sehr interessante Gruppe, in der Atlético sicherlich der schwerste Gegner ist. Aber wir haben ja vergangene Saison Erfahrungen gemacht mit der Mannschaft aus Madrid, mit der wir noch eine Rechnung offen haben und die wir am besten gleich in der Gruppenphase begleichen wollen.»

 

Auch der Bundesliga-Zweite sollte das Achtelfinale erreichen

Auch Borussia Dortmund erwischte einen echten Knaller als Top-Los: Titelverteidiger Real ist am 27. September der zweite Gegner, nach dem Auftakt in der Gruppe F bei Legia Warschau. Außerdem geht es noch gegen Sporting Lissabon - auch der Bundesliga-Zweite sollte das Achtelfinale also erreichen können. Aber das Real-Los hat es in sich. «Gegen Real zu spielen, ist für Dortmund schon fast ein Klassiker. Wir freuen uns auf den Titelverteidiger, sagte Trainer Thomas Tuchel.

Am härtesten traf es Mönchengladbach. In der Gruppe C mit Barcelona um Ex-Torwart Marc-André ter Stegen, Manchester City mit Bayern-Ex-Coach Guardiola und dem schottischen Meister Celtic Glasgow. «Eine große Herausforderung. Wir sind aber nicht vermessen und sagen, wir wollen Barcelona oder ManCity angreifen. So wie wir auch nicht die Bayern angreifen wollen. Wir haben aber im letzten Jahr gezeigt, dass wir in den letzten fünf Spielen mithalten konnten», sagte Manager Max Eberl. Gleich zum Start am 13. September geht es für die Borussia nach Manchester. Der erste Festtag im Borussia-Park ist 15 Tage später, wenn Barcelona zu Gast ist.

 

Chance zur Revanche gegen Atlético

Die Bayern waren in der Vorsaison an Atlético im Halbfinale gescheitert. Jetzt führt der fest eingeplante Weg in die K.o.-Runde unter Ancelotti wieder in die spanische Hauptstadt. Der italienische Trainer hatte 2014 mit Real gegen Atlético im Finale der Champions League triumphiert. «Wir werden die Chance zur Revanche haben gegen Atlético. Gegen die anderen beiden Teams wird es schwer», sagte Robert Lewandowski.

Aber: Die weiteren Gegner sind für den deutschen Fußball-Rekordmeister lösbar. Der niederländische Meister PSV Eindhoven, in der Saison 1999/2000 schon einmal Gruppenkontrahent (2:1/1:2), und FK Rostow sind auch in der Gruppe D. Gegen den russischen Vizemeister und Champions-League-Neuling aus dem WM-Spielort 2018 haben die Bayern noch nie gespielt.

«Ich freue mich vor allem, wieder zweimal gegen Atlético Madrid spielen zu dürfen. Da bekommt man schon einen Vorgeschmack auf die K.o.-Spiele, für die wir uns natürlich als Gruppenerster qualifizieren möchten. Rostow ist auch ein sehr interessantes Los, diese Mannschaft kennt, glaube ich, kaum einer von uns so richtig», sagte Nationaltorwart Manuel Neuer.

 

Die leichteste Gruppe zog der Bundesliga-Dritte Bayer Leverkusen

Beim BVB werden Erinnerungen wach an das Halbfinale 2013, als auf dem Weg ins deutsche Finale gegen die Bayern (1:2) Cristiano Ronaldo und Co. bezwungen wurden. Legendär ist das erste Aufeinandertreffen im Halbfinale 1998, als im Estadio Bernabeu das Tor vor dem Anpfiff umfiel. «Das ist eine sehr spannende Gruppe! Die Highlights für mich sind natürlich - abermals - unsere Duelle mit Real Madrid», sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Die wohl leichteste, aber auch ausgeglichenste Gruppe zog der Bundesliga-Dritte Bayer Leverkusen. Die Werkself trifft auf ZSKA Moskau, Tottenham Hotspur und AS Monaco und hat gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales.

 

Borussia Mönchengladbach erwischte es knüppeldick

Dieses Ziel scheint für Mönchengladbach in weiter Ferne. Wie in der Premierensaison im Vorjahr erwischte es die Borussia in Monaco knüppeldick. Manchester City war auch schon Gegner im Vorjahr, als das Aus in der Gruppenphase kam.

«Das ist eine Hammergruppe. Barcelona, ManCity und Celtic sind für uns riesige Herausforderungen. Auch das Wiedersehen mit Marc-André ter Stegen ist etwas ganz Besonderes. Aber wir nehmen es so, wie es ist. Aufgrund unserer Erfahrungen aus dem Vorjahr sind wir gefestigt. Und gegen Pep Guardiola sind wir ja aus seinen Bayern-Zeiten noch unbesiegt», sagte Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof. dpa

 

Die Gruppen der Champions-League

 

Gruppe A: Paris Saint-Germain, FC Arsenal, FC Basel, Ludogorets Razgrad

 

Gruppe B: Benfica Lissabon, SSC Neapel, Dynamo Kiew, Beşiktaş Istanbul

 

Gruppe C: FC Barcelona, Manchester City, Borussia Mönchengladbach, Celtic Glasgow

 

Gruppe D: Bayern München, Atlético Madrid, PSV Eindhoven, FK Rostow

 

Gruppe E: ZSKA Moskau, Bayer Leverkusen, Tottenham Hotspur, AS Monaco

 

Gruppe F: Real Madrid, Borussia Dortmund, Sporting Lissabon, Legia Warschau

 

Gruppe G: Leicester City, FC Porto, FC Brügge, FC Kopenhagen

 

Gruppe H: Juventus Turin, FC Sevilla, Olympique Lyon, Dinamo Zagreb