Tiere und Besucher im Tierpark Hellabrunn genießen den Spätsommer

Eine willkommene Abkühlung (Foto: Tierpark Hellabrunn / Marc Müller)
Eine willkommene Abkühlung (Foto: Tierpark Hellabrunn / Marc Müller)

Während die Besucher das tolle Wetter bei einem Spaziergang durch den Tierpark Hellabrunn genießen, bekommen die Löwen, Sibirischen Tiger, Schimpansen und Waldbisons eine ganz besondere eisgekühlte Erfrischung.

 

So zum Beispiel die sibirischen Tiger Ahimsa und Jegor, die  sich -  wie die Schimpansen-Gruppe -  bei den warmen Temperaturen über eine Abkühlung in Form von „Eisbomben“ freuen. Diese sind entweder mit Früchten oder Fleisch und Fisch gefüllt. Während es die beiden Tiger Ahimsa und Jegor eher gemütlich angehen und sich mit der Eisbombe schnell an einen schattigen Platz zurückziehen, sind die Schimpansen zunächst misstrauisch, was dort auf der Außenanlage auf sie wartet. Drei der vier Eisbomben werden schnell in Sicherheit ge-

bracht, eine andere rollt den Hügel hinunter und gerät zunächst in Vergessenheit. Schließlich wagt sich einer der Primaten doch nochmals an die Eisbombe am Rand der Anlage und nutzt die Gelegenheit, die gefrorenen Früchte ganz für sich alleine zu genießen.

 

Jede Tierart verhält sich bei den heißen, spätsommerlichen Temperaturen anders

 

Viele Tiere schalten bei den heißen Temperaturen einen Gang herunter und faulenzen im Schatten. Die Großkatzen beispielsweise, wie die Löwen und Sibirischen Tiger, sind vor allem in den kühleren Morgenstunden aktiv und dösen tagsüber im Schatten. Andere, insbesondere die Elefanten, bewerfen sich mit Sand und Lehm und nutzen diese als natürliche Sonnencreme. Die Waldbisons im Tierpark hingegen lassen sich gerne von ihren Tierpflegern mit dem Wasserschlauch abspritzen und die Panzernashörner tauchen gleich ganz bis zur Nasenspitze unter Wasser. Tiere aus tropischen und subtropischen Regionen haben generell keine Probleme mit den steigenden Temperaturen. Sie verlagern ihre aktiven Phasen und die Morgen- und Abendstunden, ziehen sich an ihre Schattenplätze zurück und nehmen auch gerne mal ein ausführliches Sonnenbad.

 

Rückzugsmöglichkeiten sind essentiell

 

Für die Tiere, die es lieber nicht so heiß mögen, gibt es dafür genügend Rückzugsmöglichkeiten. „Auch die Tiere aus gemäßigten und polaren Regionen sind in ihrem Lebensraum im Sommer mit hohen Temperaturen konfrontiert, dementsprechend haben sie passende Strategien dafür entwickelt“, erklärt der Hellabrunner Biologe Carsten Zehrer. In der Polarwelt bleiben die Anlagen grundsätzlich kühl. Bei den Königs-, Esels- und Felsenpinguinen zum Beispiel ist es mit knapp über Null Grad immer konstant kalt. Die Eisbären finden viele schattige Plätze auf ihren großen Anlagen und können sich in etwa 12 Grad kaltem Wasser, das gespeist ist aus Grundwasserbrunnen, erfrischen. Gerade nach einer solchen Abkühlung sind sie dann aber auch häufig beim ausgiebigen Sonnenbaden zu beobachten.“

 

Weitere Informationen

 

Vielleicht wollen Sie ja das Wochenende nutzen, um den Tieren selbst beim Sonnenbaden oder beim Sprung ins kühle Naß zuzusehen. Weitere Informationen zur Planung Ihres Besuches finden Sie hier.

 

(Tierpark Hellabrunn / AK)