Das Oktoberfest kann kommen: Ein Blick hinter die Kulissen von Strom und Wasser

In 8 Tagen geht es los: Die Wiesn 2016 (Foto: pixabay.com / motointermedia)
In 8 Tagen geht es los: Die Wiesn 2016 (Foto: pixabay.com / motointermedia)

Die Tage lassen sich nun bereits an zwei Händen abzählen, bis auf der Theresienwiese wieder das Oktoberfest und parallel dazu das Zentrale Landwirtschaftsfest (ZLF) eröffnet wird. Auch in diesem Jahr werden zur Wiesn wieder viele Besucher aus dem In- und Ausland erwartet. Die Stadtwerke München (SWM) und ihre Verkehrstochter, die Münchner Verkehrs-gesellschaft mbH (MVG) arbeiten diskret im Hintergrund damit sich zum Beispiel das Riesenrad dreht oder die Maßkrüge gespült werden

können. Die Daten und Einblicke, die uns aktuell geliefert wurden, sind mehr als spannend - überzeugen Sie sich doch selbst!

 

Energie- und Wasserversorgung der Wiesn

 

Das SWM Wiesn-Team hat in den vergangenen Wochen Stromkabel verlegt, Erdgasleitungen und -zähler angeschlossen und sichergestellt, dass frisches Münchner Trinkwasser aus den Wasserhähnen kommt. Alleine auf der Festwiese sind 14 Spezialisten im Einsatz. Während der Wiesn selbst ist ein eigener Bereitschaftsdienst rund um die Uhr vor Ort. Um die Wiesn jederzeit sicher mit Strom, Erdgas und Trinkwasser versorgen zu können, wurden im Zuge der Sanierung der Wirtsbudenstraße viele der dort verlegten Energie- und Trinkwasserleitungen sowie Anschlüsse erneuert.

 

48 Kilometer Kabel und ein Stromverbrauch wie bei einer Kleinstadt

 

Insgesamt sind es 16 ober- und drei unterirdische Trafostationen sowie 48 Kilometer Kabel und mehr als 140 Speisepunkte, über die die SWM die rund 650 Abnehmer auf der (kleinen) Wiesn sicher und zuverlässig mit Strom versorgen. Insgesamt verbrauchen Fahrgeschäfte, Festzelte, Schau- und Verkaufsbuden sowie die Wiesn-Beleuchtung rund drei Millionen Kilowattstunden – das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 1.200 Haushalten oder rund 15 Prozent des Münchner Tages-verbrauchs. Die benötigte Spitzenleistung ist vergleichbar mit der einer Kleinstadt mit rund 21.000 Einwohnern. Die Versorgung des Zentralen Landwirtschaftsfests erfolgt aus vier mobilen und einer festen, unterirdischen Trafostation der Wiesn.

 

Nachhaltigkeit bei Strom und Gas

 

Schausteller und Wirte beziehen natürlich zu 100 Prozent SWM Ökostrom. Die Festleitung geht bereits seit dem Jahr 2000 mit gutem Beispiel voran: Alle öffentlichen Bereiche, Wiesn-Straßen und öffentlichen Toiletten werden seither mit diesem Strom versorgt. Darüber hinaus haben sich rund zwei Drittel der Schausteller, Marktkaufleute und Festwirte für „M-Ökoaktiv“ entschieden. Sie leisten mit einem freiwilligen Aufpreis ihren Beitrag zum weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung.

 

Neben diesem Strom erhalten alle gastronomischen Betriebe M-Ökogas. Damit wird der gesamte Bedarf für Kochen und Warmwasserbereitung gedeckt. Auch die Gartenheizungen der Festzelte werden mit der umweltschonenden Energie betrieben. Durch die Nutzung von ökologischen Strom und Gas spart die Wiesn rund 1.000 Tonnen CO2 ein.

 

Für die sichere Versorgung der Festzelte und Betriebe mit Gas haben die SWM auf der Theresienwiese ein eigenes Leitungsnetz von rund vier Kilometern Länge verlegt. Voraussichtlich 200.000 Kubikmeter Erdgas werden die gastronomischen Betriebe benötigen. Damit könnten 85 Einfamilienhäuser ein Jahr lang ihren Bedarf für Heizung und Warmwasser decken. Natürlich wird auch das Festzelt des Zentralen Landwirtschaftsfestes über das SWM Netz mit Ökogas versorgt.

 

Quellfrisches Trinkwasser für Wiesn und ZLF

 

Mit dem Bier kann es das Münchner Trinkwasser zumindest auf dem Oktoberfest nicht aufnehmen; dennoch wird dieses auch von den SWM durch eine Vielzahl von Proben kontrolliert.

 

Das SWM Wasserversorgungsnetz auf der Theresienwiese ist rund zehn Kilometer lang, dazu kommen rund sieben Kilometer fest verlegter Anschlussleitungen. Für den Brandschutz sind auf der Theresienwiese eigens 81 Hydranten installiert.

 

(SWM / AK)