Bergsommerende: Bauern holen 50 000 Tiere von den Bergen

Ein Viehhirte treibt Rinder ins Tal. Foto: Stefan Puchner/Archiv
Ein Viehhirte treibt Rinder ins Tal. Foto: Stefan Puchner/Archiv

Für mehr als 50 000 Rinder ist in Bayern die Zeit auf den Alpen und Almen in diesem Jahr vorbei. In Oberstaufen (Landkreis Oberallgäu) begannen am Freitag die traditionellen Viehscheide. Ab Samstag sind im Allgäu und in Oberbayern weitere Abtriebe geplant. Neben Jungrindern und Milchkühen hatten auch mehrere Tausend weitere Tiere - Schweine, Pferde, Schafe und Ziegen - den Sommer auf hoch gelegenen Weideflächen im Alpenraum verbracht.

Nach etwa 100 Tagen nehmen die Hirten traditionell Abschied von den Bergen und kehren vor Einbruch der kalten Jahreszeit mit den Rindern auf die Höfe zurück. Dieses Ereignis wird im Allgäu mit großen Volksfesten in etwa 30 Orten gefeiert. Das Spektakel zieht jährlich Zehntausende Einheimische und Touristen an.

 

Rund um Oberstaufen gibt es nach Angaben der Tourismusgesellschaft mit mehr als 160 Alpen das größte zusammenhängende Alpgebiet Bayerns. Begleitet wurde der Viehscheid wie üblich von einem Volksfest inklusive Schellenverlosung und Tanzmusik.

 

Die Bezeichnung Viehscheid stammt daher, dass die Herden üblicherweise in den Gemeinen auf einem Scheidplatz getrennt werden. Dort erhält der jeweilige Besitzer seine Rinder nach der Sommersaison vom Hirten zurück. (DPA/LBY)