IG Metall beklagt Sparmaßnahmen bei Siemens-Ausbildung

Das Logo des Mischkonzerns Siemens am Firmensitz in München. Foto: Peter Kneffel/Archiv
Das Logo des Mischkonzerns Siemens am Firmensitz in München. Foto: Peter Kneffel/Archiv

Die IG Metall wirft dem Elektrokonzern Siemens Sparmaßnahmen in der Ausbildung vor und ruft für diesen Donnerstag (22. September) zu einem bundesweiten Jugendaktionstag auf. In mehr als 50 Siemens-Betrieben wollten Auszubildende und dual Studierende dabei für den Erhalt der Ausbildung bei Siemens «ohne Einschränkungen in Qualität und Umfang» eintreten, teilte die Gewerkschaft am Dienstag in München mit. Bei dem Unternehmen stieß der Aufruf auf Unverständnis.

Siemens sei einer der größten deutschen Ausbildungsbetriebe mit insgesamt 10 000 jungen Menschen in der Ausbildung - davon rund 7000 eigenen Azubis und 3000 von anderen Unternehmen, die einen Teil ihrer Ausbildung bei Siemens absolvieren.

 

Zum Start ins neue Lehrjahr hätten gut 1900 junge Leute eine Ausbildung bei Siemens begonnen und damit in etwa so viele wie im Vorjahr. Das Unternehmen engagiere sich vielfältig und unterhalte auch eigene Berufsschulen und Ausbildungszentren. «Das ist alles ein Zeichen dafür, dass die Ausbildung einen hohen Stellenwert bei uns hat», sagte der Sprecher.

 

Hintergrund des Aktionstages ist nach IG-Metall-Angaben ein Vorstandsbeschluss, wonach die Siemens-Ausbildung generell auf Einsparmöglichkeiten überprüft werden solle. Einige Einschnitte seien auch bereits spürbar. So habe Siemens etwa einwöchige Sprachreisen für kaufmännische Azubis gestrichen, und externe Trainer würden nur noch in Ausnahmefällen genehmigt. Einschränkungen gebe es auch bei den bisher üblichen Einführungswochen. Weitere Einschnitte seien zwar derzeit nicht konkret absehbar, aber auch nicht auszuschließen. (DPA)