Beim Berufseinstieg an Morgen denken: Die gesetzliche Rentenver-sicherung zahlt erst nach fünf Berufsjahren in vollem Umfang

Ein Fahrradunfall mit ungeahnten Folgen (Foto: pixabay.com / Hans)
Ein Fahrradunfall mit ungeahnten Folgen (Foto: pixabay.com / Hans)

Vom ersten selbstverdienten Geld in den Urlaub: Martins Traum vom Biken quer durch Europa wird wahr, doch das Erwachen ist bitter. Er stürzt und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus.

 

Ob er jemals wieder in seinem erlernten Beruf als Ingenieur arbeiten kann, ist fraglich. Was der junge Mann nicht wusste, als er losfuhr: Seine Ansprüche auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente sind in den ersten Jahren stark eingeschränkt.

 

Denn: Auch Junge Beamte erwerben frühestens nach fünf Dienstjahren Versorgungsansprüche. - Noch länger brauchen Studenten, bis sie den vollen Schutz der gesetzlichen Rentenversicherung erlangen. Während ihres Studiums sind sie allein durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Und die Fünfjahresregelung beginnt für die meisten erst nach dem Studium, wenn sie anfangen zu arbeiten.

 

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

 

Absichern können sich Berufseinsteiger und Studenten nur privat durch eine Berufsunfähigkeits-versicherung. In der Regel beginnen die Rentenzahlungen bei einer 50-prozentigen Berufsunfähigkeit. Wer berufsunfähig wird, steht häufig noch vor einem anderen Problem: Er kann nur schwer für sein Alter vorsorgen. Schließen lässt sich diese Versorgungslücke, wenn man die Berufsunfähigkeits-Versicherung mit einer Renten- oder Lebensversicherung kombiniert. Für Beamte ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung die passende Wahl. Sie leistet, wenn der Beamte seinen Dienst nicht mehr ausüben kann.

 

Im Falle der Berufs- bzw. Dienstunfähigkeit fließt dann nicht nur eine monatliche Rente, sondern die Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung übernimmt zudem die Beiträge für die Renten- oder Lebensversicherung. Das heißt: Der Versicherungsschutz bleibt in vollem Umfang erhalten und auch die Altersvorsorge ist damit gesichert.

 

Ein absolutes Muss: der Blick in die Bedingungen

 

Die Einstiegsgehälter sind in der Regel nicht sonderlich hoch. Deshalb räumen manche Versicherer ihren jungen Kunden in diesem Zeitraum Rabatte ein. Gerade in der Berufs- und Dienstunfähigkeitsversicherung kommt es aber nicht allein auf den Beitrag an, mindestens ebenso wichtig sind Umfang und Ausgestaltung des Versicherungsschutzes. Vergleiche unabhängiger Verbraucherschutzorganisationen wie Stiftung Warentest helfen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Zeitschrift "Finanztest" - herausgegeben von der Stiftung Warentest - prüft regelmäßig die Qualität der Berufsunfähigkeitsversicherungen am deutschen Versicherungsmarkt. Auch diese Informationsquellen helfen bei der Entscheidungsfindung.

 

(HUK-COBURG / AK)