Black Friday-Studie: Mit diesen Rabatten können Verbraucher am 25. November wirklich rechnen

Was sich die Konsumenten vom Black Friday und dem Cyber Monday erwarten können (Foto: obs/Pepper Media Holding / mydealz.de))
Was sich die Konsumenten vom Black Friday und dem Cyber Monday erwarten können (Foto: obs/Pepper Media Holding / mydealz.de))

Heute in zehn Tagen, am 25. November, findet zum elften Mal der Black Friday statt - für Schnäppchenjäger ist dies einer der Höhepunkte des Jahres.

 

Und tatsächlich werden - einer Tradition aus den USA folgend - auch dieses Jahr wieder Hunderte Online-Shops mit Rabatten bis zu 80 Prozent werben. Blind vertrauen sollten Konsumenten den wohlklingenden Werbe- versprechen jedoch nicht.

Wie das Verbraucherforum mydealz auf Basis einer Analyse von 13.033 Angeboten der letzten drei Jahre ermittelt hat, fällt die tatsächliche Preisersparnis deutlich geringer aus: Statt den angepriesenen 80 Prozent konnten Verbraucher in der Vergangenheit im Mittel "nur" 43,8 Prozent sparen. Je nach Warengruppe sind jedoch auch höhere Rabatte möglich.

 

Von "Die besten Angebote in Deutschland", "Bis zu 80 Prozent Rabatt" bis  "Jetzt schnell zuschlagen"

 

Schon Tage vor dem diesjährigen Black Friday bringen sich Online-Händler in Stellung. Doch so gut manche Versprechen klingen, so falsch sind sie häufig auch. Wie das Verbraucherforum mydealz beobachtet hat, bedienen sich viele Händler eines simplen Verkaufstricks: Den Rabatt berechnen sie nicht ausgehend vom tatsächlichen Marktpreis, sondern vom deutlich höheren Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) - einer Empfehlung von Herstellern, der in der Realität ohnehin kaum ein Händler folgt. Um nicht in die Rabattfalle zu tappen, sollten Verbraucher sich deshalb im Vorhinein überlegen, welche Produkte sie kaufen möchten und sich ein Bild von den aktuell gängigen Preisen und zu erwartenden Rabatten machen.

 

Bei Apps und Software lassen sich 75,5 Prozent, beim Kauf von Lebensmitteln 51,9 Prozent sparen

 

Am Black Friday und dem darauffolgenden Cyber Monday (28. November) warten vor allem Anbieter von Apps und Software sowie Händler von Genuss- und Lebensmitteln mit hohen Rabatten auf: In den letzten drei Jahren sanken die Preise von Applikationen für Smartphones und Tablets sowie Software für den PC und Macbooks pünktlich zum Black Friday um durchschnittlich 75,5 Prozent. 2015 betrug der durchschnittliche Rabatt 75,1 Prozent. Manche sonst kostenpflichtige Apps und Spiele waren in den vergangenen Jahren am Black Friday sogar gratis erhältlich.

 

Auch manche Genuss- und Lebensmittel konnten Verbraucher in den vergangenen Jahren am Black Friday und Cyber Monday kostenfrei im Internet bestellen. Hierbei handelte sich allerdings vor allem um Produktproben, mit denen Hersteller die Marktakzeptanz neuer Erzeugnisse testeten. Der durchschnittliche Rabatt auf Genuss- und Lebensmittel wie Nudeln, Saucen, Schokolade, Spirituosen und Weine lag in den vergangenen drei Jahren im Mittel bei 51,9 Prozent, 2015 bei 39,9 Prozent.

 

Kosmetika, Reisen und Unterhaltungsprodukte werden um knapp 50 Prozent reduziert

 

Ähnlich große Hoffnungen auf deutliche Preisnachlässe können sich in diesem Jahr Verbraucher machen, die mit dem Kauf von Kosmetika und Unterhaltungsprodukten liebäugeln oder eine Reise buchen möchten: Die Preise für Kosmetikprodukte und Parfüms lagen am Black Friday in der Vergangenheit im Schnitt 49,4 Prozent unterhalb des günstigsten Marktpreises. Wer in den letzten drei Jahren Pauschalreisen, Hotelübernachtungen oder Tickets für Bahn, Bus und Flüge buchte, sparte 49,2 Prozent.

 

Und Unterhaltungsprodukte wie Filme, Musik und Spiele waren am Black Friday und Cyber Monday im Dreijahresmittel immerhin noch gut 49,0 Prozent günstiger als an anderen Tagen.

 

Hinter allen drei Durchschnichttswerten verbargen sich in der Vergangenheit Produkte, die stark unterschiedlich rabattiert waren.

 

Möbel sind am Black Friday 42,3 Prozent, Mode und Accessoires 37,6 Prozent günstiger

 

Im Vergleich zu Händlern und Herstellern von Apps, Kosmetika, Reisen, Software und Unterhaltungsprodukten zeigten sich Anbieter von Möbeln und Mode am Black Friday in den vergangenen drei Jahren weniger freigiebig: Beim Kauf von Möbeln und Dekoartikeln konnten Verbraucher im Mittel 42,3 Prozent sparen, beim Kauf von Mode und Accessoires 37,6 Prozent. Die Rabatte entwickelten sich dabei zuletzt in entgegengesetzte Richtungen: Während die durchschnittliche Ersparnis beim Kauf von Möbeln 2015 mit 34,2 Prozent deutlich unterhalb des Dreijahresmittels lag, fiel die erzielbare Ersparnis bei Mode und Accessoires etwas höher aus: Im Mittel konnten Verbraucher letztes Jahr 38,0 Prozent sparen, wenn sie Jeans, Pullover, Schuhe und Co. am Black Friday im Internet bestellten.

 

29,6 Prozent konnten Käufer von Elektronikprodukten in den vergangenen Jahren sparen

 

Wenig überraschend fiel die durchschnittliche Ersparnis bei Elektronikprodukten mit 29,6 Prozent in den vergangenen drei Jahren am geringsten aus. Traditionell bieten margenschwache Produkte wie Fernseher, Notebooks, Smartphones und Tablets Händlern nur begrenzten Spielraum bei der Preisgestaltung.

 

Smartphones und Tablets waren am Black Friday 2015 im Mittel 25,8 Prozent günstiger. Am höchsten fiel die durchschnittliche Ersparnis bei Angeboten für Videospielkonsolen und Haushaltselektronik aus: Sie wurden am Black Friday 2015 mit einem durchschnittlichen Preisnachlass von 35,1 Prozent angeboten.

 

Händler zeigten sich am Black Friday 2015 weniger freigiebig als noch in den Jahren zuvor

 

Wie attraktiv die Angebote am diesjährigen Black Friday und dem sich anschließenden Wochenende bis hin zum Cyber Monday letztlich sein werden, lässt sich noch nicht genau absehen. Preisbewusste Verbraucher dürften indes darauf hoffen, dass sich ein Trend aus den letzten Jahren nicht fortsetzt: Die tatsächlich erzielbaren Ersparnisse sanken in den letzten drei Jahren um 3,7 Prozent - von 48,4 Prozent im Jahr 2013 auf 44,7 Prozent im Jahr 2015.

 

Auftraggeber der Analyse

 

mydealz wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger als Blog gegründet. Über 520.000 registrierte Smart-Shopper nutzen mydealz, um Angebote einzustellen, zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten Konditionen am Markt zu finden. mydealz ist Teil der Pepper.com-Gruppe, die mit eigenen Social Commerce-Netzwerken in elf Ländern auf drei Kontinenten vertreten ist. In Summe verzeichnen die Netzwerke über über 500 Millionen Seitenaufrufe pro Monat.

 

(Pepper Media Holding GmbH / AK)