Bundespolizei trifft in Rosenheim auf 20 eingeschleuste Iraker

 (Foto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim)
(Foto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim)

Die Bundespolizei hat am Samstag (12. November) in Rosenheim 20 irakische Staatsangehörige angetroffen. Keiner von ihnen konnte sich ausweisen. Die Migranten wurden offenbar von ihren Schleusern ausgesetzt. Außerdem nahmen Bundespolizisten auf der Inntalautobahn einen Italiener wegen Schleu-sungsverdachts fest. Der Mann war mit vier Syrern unterwegs. Am Wochenende regis-trierten die Beamten im südlichen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets etwa 100 unerlaubt eingereiste Personen.

Kurz nacheinander kontrollierte die Bundespolizei am frühen Samstagmorgen im Rosenheimer Stadtgebiet eine zwölf- und eine achtköpfige Personengruppe. Die Frauen und Männer hatten keine Ausweise dabei. Eigenen Angaben zufolge stammen sie ursprünglich aus dem Irak. Alle 20 wurden zur Bundespolizeiinspektion gebracht und registriert. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten sie einer Anlaufstelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Ersten Erkenntnissen zufolge sind die Migranten in Rosenheim oder in der Nähe des Stadtgebiets von ihren Schleusern abgesetzt worden. Die Ermittlungen dauern an.

 

Weitere Grenzkontrollen

 

Auf der A 93 konnten die Bundespolizisten in der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden einen mutmaßlichen Schleuser festnehmen. Der Italiener beförderte in seinem Pkw vier Syrer, die nicht über die erforderlichen Papiere für den geplanten Aufenthalt in der Bundesrepublik verfügten. Mehrere mitgeführte Dokumente konnten die Beamten als Urkundenfälschungen entlarven. Der 24-jährige Fahrer durfte nach seiner Vernehmung die Heimreise antreten. Er wird sich aber voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. An eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge konnte lediglich einer seiner vier Begleiter weitergeleitet werden. Die anderen drei wurden auf richterliche Anordnung hin in Haft genommen. Auf die syrischen Staatsangehörigen kommt jeweils ein Verfahren wegen Urkundenfälschung zu.

 

Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim

 

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn- und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der Bahnreisenden.

 

(Bundespolizeiinspektion Rosenheim / AK)