Zweite Runde der Tarifverhandlungen in der Papier- und Kunststoff-verarbeitung

Papierverarbeitung (Foto: pixabay.com / minthu)
Papierverarbeitung (Foto: pixabay.com / minthu)

Der Hauptverband Papier- und Kunststoff-verarbeitung (HPV) e.V. und die Gewerkschaft ver.di setzen am 25. November 2016 ihre Tarifverhandlungen in Frankfurt am Main fort.

 

Im Vorfeld der zweiten Runde bekräftigen die Arbeitgeber ihre Forderung an die Gewerkschaftsvertreter, die wirtschaftliche Faktenlage in der Branche anzuerkennen.

Branche steht vor großen Herausforderungen

 

"Um die betriebswirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen bewerten zu können, reicht es nicht aus, wie ver.di auf die Kennzahlen der letzten drei oder sechs Monate zu schauen", sagte der Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel. "Wer den Zeitraum der letzten vier bis sechs Jahre nüchtern betrachtet, muss zu dem Schluss kommen, dass sich in der Papier- und Kunststoffverarbeitung ein differenziertes Bild ergibt; dabei überwiegt allerdings die Zahl der Unternehmen und Branchenzweige, die bereits heute und in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen stehen. Deshalb ist ein Tarifabschluss erforderlich, den nicht nur einige wenige schultern können, sondern die große Mehrheit der Betriebe", unterstrich Peschel die Notwendigkeit moderater Lohnerhöhungen.

 

Die Papier- und Kunststoffverarbeitung hat in den letzten Jahren - auf die gesamte Branche bezogen - mit stagnierenden Umsätze, sinkenden Gewinnen und fehlendem Produktivitätszuwachs zu kämpfen. Diese strukturelle Entwicklung erfordert neue finanzielle Spielräume, um in die Zukunftsfähigkeit der Betriebe und die Sicherheit der Arbeitsplätze investieren zu können.

 

Die Forderungen

 

Die Arbeitgeber erwarten in der zweiten Runde, dass die Gewerkschaft mit einer realistischen Forderung an den Verhandlungstisch zurückkehrt; dies ist eine wichtige Voraussetzung für zielführende Verhandlungen.

 

Ver.di fordert fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten. "Wir wollen weiterhin konstruktiv mit dem Tarifpartner an einer gemeinsamen Lösung arbeiten, die neben einem fairen Lohnplus vor allem auch die Sicherheit und Zukunft unserer Branche in den Fokus stellt", betonte Peschel.

 

Die zweite Verhandlungsrunde zwischen HPV und ver.di beginnt am 25. November 2016 ab 13.00 Uhr in Frankfurt statt.

 

(Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e.V. / AK)