In Oberhaching eröffnet der erste Familienstützpunkt im Landkreis München

(Symbolbild; Foto: pixabay.com / geralt)
(Symbolbild; Foto: pixabay.com / geralt)

Vor mehr als zwei Jahren hat der Landkreis München begonnen, die familienfreundliche Infrastruktur in seinen Kommunen nachhaltig zu fördern. Zentrale Aufgabe der Einrichtung ist die Begleitung wohnortnaher Familien als Anlauf- und Kontaktstelle.

Am 27. Januar wurde nun der erste Familienstützpunkt des Landkreises in Oberhaching eröffnet. Und Morgen, am 6. Februar, folgt mit dem Kindernetz Schäftlarn e. V. die zweite Einrichtung von insgesamt sieben geplanten Stützpunkten.

Die Eröffnung des ersten Familienstützpunktes in Deisenhofen

 

Viele interessierte Gäste waren am Freitag, den 27. Januar, in das Familienzentrum der katholischen Kirche St. Bartholomäus in Deisenhofen gekommen, um der feierlichen Eröffnung des ersten Familienstützpunktes im Landkreis beizuwohnen – unter Ihnen auch zahlreiche Kreisräte und Bürgermeister. Künftig sollen hier Familien und alle mit der Erziehung von Kindern betrauten Personen unabhängig von Religion, Weltanschauung und persönlicher Lebenssituation kompetente Ansprechpartner finden, Hilfe und Beratung in Anspruch nehmen können und auf Gleichgesinnte treffen.

 

Ein Netzwerk für Familien

 

Familienstützpunkte sollen in erster Linie dabei unterstützen, sich im Dschungel der Angebote und Möglichkeiten der Familienbildung zu orientieren und passgenaue, individuelle Angebote zu identifizieren. Tipps und Tricks zur Erleichterung des Alltags mit Kind, Angebote zur Stärkung der Familienbindung, aber auch Beratung in Krisen und Begleitung – alles das will das Team des Familienzentrums um die Leiterin des Kinderhauses St. Bartholomäus, Christiane Sperber, und Stützpunktleiterin Cornelia Gollwitzer künftig unter einem Dach vereinen.

 

Viel Lob und Anerkennung für das Engagement von Landkreis und Familienzentrum gab es von Weihbischof Graf Rupert zu Stolberg, der auch die Segnung des neuen Familienstützpunktes übernahm, Bürgermeister Stefan Schelle und Dr. Silvia Rückert von der Erzdiözese München Freising. Insbesondere der Kern der Familienstützpunkte, Familie als Einheit zu betrachten und auch über traditionelle Muster hinaus weiterzudenken, fand den Beifall der Gäste. Schließlich seien es doch immer wieder die gleichen Themen, die Familien bewegen und beschäftigen würden.

 

Mit dem Austausch in den Familienstützpunkten haben die Familien die Möglichkeit, an Begegnungen und Gesprächen mit anderen Eltern und Erziehungsberechtigten zu wachsen. Auf diese Weise würden sie sehen, dass sie mit ihren Sorgen und Problemen nicht alleine sind, so der allgemeine Tenor.

 

Landrat Christoph Göbel freute sich über das große Interesse am neuen Familienangebot in Oberhaching und dankte den Beteiligten und den Organisatoren für die gelungene Umsetzung des neuen Konzeptes. „Die Stützpunkte sind ein Bekenntnis zur Familie. Sie sollen helfen, Familie zu leben und Partnerschaften zu festigen. Kinder sind unsere Zukunft, aber sie brauchen nicht nur Hilfe und Anleitung und die passende Infrastruktur. Ein stabiles und liebevolles Umfeld sind mindestens ebenso wichtig. Darum müssen wir daran arbeiten, die Familie als Keimzelle zu fördern“, so der Landrat.

 

Familienstützpunkte im Landkreis als wichtiges Signal


"Die Eröffnung des ersten Familienstützpunktes im Landkreis sei ein wichtiges Signal für die Familienförderung im Landkreis und ein guter Ansatzpunkt, die Gesellschaft für dieses zentrale Zukunftsthema zu sensibilisieren. Schließlich könne man so dazu beitragen, Sozialkompetenz zu fördern – und „letztendlich ist auch unsere Gesellschaft eine große Familie“, die zusammengehalten werden müsse, so der Landrat abschließend.


Am Ende des Prozesses steht der familienfreundliche Landkreis München


Nachdem der Landkreis 2014 die Teilnahme am Förderprogramm „Strukturelle Weiterentwicklung kommunaler Familienbildung“ beschlossen hatte, wurde die Koordinierungsstelle „Familienbildung und Familienstützpunkte“ des Landratsamtes ins Leben gerufen, die sich um den Aufbau von Arbeits- und Kooperationsstrukturen kümmert. Ziel der Koordinierungsstelle ist die Erarbeitung eines Familienbildungskonzepts für den gesamten Landkreis sowie die Etablierung und Begleitung sogenannter Familienstützpunkte in den Landkreisstädten und -gemeinden. Sie sollen über passgenaue Unterstützungsangebote informieren und Kontakte vermitteln. Darüber hinaus werden in den Familienstützpunkten auch eigene Angebote der Familienbildung durchgeführt oder in Kooperation mit anderen Einrichtungen organisiert.


Zweiter Familienstützpunkt eröffnet in Schäftlarn


Zusammen mit der Gemeinde Schäftlarn und dem KindErNetz Schäftlarn e.V. macht der Landkreis München gleich den nächsten Schritt, um ein flächendeckendes Netz an Anlaufstellen für Familien zu schaffen. Morgen, am Montag, den 6. Februar 2017, um 10:30 Uhr, öffnet unter der Leitung von Lutz Hübner der zweite Familienstützpunkt im Landkreis München. Die Anlaufstelle in der Käthe-Kruse-Str.1 richtet sich hauptsächlich an Familien aus den Gemeinden Straßlach-Dingharting, Schäftlarn, Baierbrunn, Pullach und Grünwald.

 

Ab 12:30 sind alle Familien herzlich eingeladen, mitzufeiern.

 

(Landratsamt München / AK)