Historische Graffiti als Quellen: Konferenz mit öffentlichen Vorträgen in München vom 20. bis 22. April 2017

Graffiti (Symbolbild; Foto: pixabay.com / pixabay.com_ShonEjai)
Graffiti (Symbolbild; Foto: pixabay.com / pixabay.com_ShonEjai)

Graffiti aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit sind das Thema einer Konferenz, die vom 20. bis 22. April 2017 vom Institut für Klassische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) veranstaltet wird.

Sowohl in der Archäologie als auch den Geschichtswissenschaften dienen Graffiti als Quellen, die Einblicke in das Alltagsleben in verschiedenen historischen Kontexten ermöglichen.

 

Was ist überhaupt ein Graffiti?

Der Begriff „Graffiti“ umfasst verschiedene Formen von Inschriften aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte, die in Oberflächen geritzt oder mit Farbe angebracht wurden.

 

Als informelle Inschriften, die nicht gegen Bezahlung oder im Auftrag Anderer angefertigt werden, spiegeln Graffiti ganz persönliche Bedürfnisse und Ansichten wider.

 

Warum sich überhaupt mit Graffiti beschäftigen?

 

Mit  jeglichen  gerade  verfügbaren  Schreibmaterialien  angefertigt,  geben  sie Einblicke in spezifische  Situationen  und  Lebensumstände,  die  sich  aus  anderen  Quellengattungen  in  dieser  Form  nicht  erschließen  lassen.  Graffiti  verbinden  so  Schicksale  mit  Orten  und  liefern Informationen  über  die  Menschen,  die  z.B.  das  antike  Pompeji  belebten,  Pilgerorte bereisten oder  im  Gestapogefängnis in Köln gefangengehalten wurden.

 

Zielsetzung der Konferenz

 

Die  Konferenz  dient  der  Vernetzung  und  epochen-übergreifenden  Diskussion  von  Methoden  und  Perspektiven   der   deutschsprachigen   Graffitiforschung.

 

Der  historische  Zeitrahmen  reicht  von  Bittinschriften  an  ägyptischen  Tempeln  über  mittelalterliche  Besucherinschriften bis hin zu den Häftlingsgraffiti aus dem Konzentrationslager Theresienstadt.

 

Ablauf und Teilnahmemöglichkeiten

  • Am Donnerstag, 20. April, hält Professor Stefan Ritter um 19 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag über „Belebte Bilder: Dialogische Graffiti in pompejanischen ‘Kneipenszenen‘“.
  • Zwei öffentliche Veranstaltungen am Samstag, 22. April, behandeln Graffiti, die Häftlinge in dem Gestapogefängnis in Köln und dem Ghetto Theresienstadt hinterlassen haben.

 

Die Teilnahme an den öffentlichen Vorträgen ist kostenlos, eine Anmeldung aufgrund begrenzter Platzzahl erwünscht.

 

Details zu den weieren Vorträgen und dem genauen Ablauf finden Sie im Programmflyer zur Konferenz hier.

 

Weiterführende Informationen

  • Website zur Konferenz
  • Veranstaltungsort: Ludwig-Maximilians- Universität München, Institut für Klassische Archäologie und Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Katharina-von-Bora-Str. 10, 80333 München
  • Anreisemöglichkeit via öffentlichen Verkehr: U-Bahn-Haltestelle „Königsplatz“ (U2)

(Ludwig-Maximilians-Universität München / AK)