Ein Vierteljahrhundert im Steigflug: Der Flughafen München feiert sein 25-jähriges Jubiläum: Teil 1

25 Jahre Flughafen München (Symbolbild; Foto: pixabay.com / werner22brigitte)
25 Jahre Flughafen München (Symbolbild; Foto: pixabay.com / werner22brigitte)

Der Flughafen München feiert in Kürze seinen 25. Geburtstag mit einem umfangreichen Festprogramm für Freunde, Fans und Wegbegleiter aus München und der Region.

 

Genau betrachtet reicht die Vorgeschichte des Airports allerdings sehr viel weiter zurück. Ausgangspunkt für den Bau des neuen Airports am sogenannten Standort "Erding-Nord" war die im August 1969 verkündete Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, das 29 Kilo- meter nordöstlich von München gelegene Areal für den neuen Airport zu nutzen.

20 Flächen in und um München standen für einen Flughafen zur Auswahl

 

Vorausgegangen war eine langwierige Standortsuche, in deren Verlauf insgesamt 20 mögliche Flächen in und um München untersucht wurden. Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom Juli 1979 stellte die Regierung von Oberbayern zehn Jahre nach der Standortentscheidung die Baugenehmigung für den Flughafen aus. Die Bauarbeiten, die daraufhin im November 1980 aufgenommen wurden, mussten allerdings nach wenigen Monaten wieder unterbrochen werden, weil der Bayerische Verwaltungsgerichtshof im April 1981 einen Baustopp über das Projekt verhängte. Erst vier Jahre später – im März 1985 - konnte der Flughafenbau auf der Basis einer aufgrund des Richterspruchs verkleinerten Planung wieder aufgenommen werden.

 

5.000 Menschen und knapp 700 Lkws beim Umzug des Flughafens nach Erding-Nord

 

Die feierliche Eröffnung des neuen Flughafens wurde am 11. Mai 1992 und damit sechs Tage vor der operativen Inbetriebnahme der Verkehrsanlage mit 2.000 geladenen Gästen in der größten Wartungshalle des Flughafens gefeiert. Von weltweiter Aufmerksamkeit begleitet, begann dann am Samstag, den 16. Mai, der Kernumzug vom Flughafen Riem zum neuen Airport, an dem rund 5.000 Menschen und knapp 700 Lkw beteiligt waren. Dass es bei Umzug und Inbetriebnahme zu keinerlei Pannen kam und der Flugplan des Münchner Airports am Abend in Riem ebenso pünktlich abgewickelt wurde wie am darauffolgenden Morgen am gerade eröffneten Flughafen, sorgte im In- und Ausland für höchste Anerkennung. Die Flughafen München GmbH nutzte ihre so erworbene Reputation später, indem sie in den Folgejahren erfolgreich weltweit als Berater für Airport-Umzüge und Inbetriebnahmen auftrat.

 

Die weitere Entwicklung des Flughafens München

 

Der Aufstieg des Münchner Flughafens in den Kreis der führenden europäischen Airports begann Mitte der 90er Jahre mit der Stationierung der ersten beiden Langstreckenflugzeuge der Deutschen Lufthansa. Als strategische Wachstumspartner bündelten beide Unternehmen ihre Kräfte, in dem sie 1998 die Vereinbarung trafen, das Terminal 2 des Flughafens gemeinsam zu bauen, zu finanzieren und zu betreiben – eine in der internationalen Luftfahrt weltweit einmalige Kooperation zwischen Airport und Airline.

 

 

Noch vor der Grundsteinlegung für das Terminal 2 im April 2000 konnte ein anderes großes Ausbauvorhaben am Flughafen München erfolgreich abgeschlossen werden.

 

Mit dem im September 1999 eröffneten München Airport Center (MAC) gewann der Flughafen ein hochmodernes multifunktionales Dienstleistungszentrum. Im MAC fanden neben Handel und Gastronomie auch Arztpraxen, Tagungsräume und große Firmenrepräsentanzen Platz. Auch das weltweit erste flughafeneigene Brauhaus „Airbräu“ erhielt im München Airport Center ein passendes Domizil.

 

 

Die Eröffnung des Terminals 2 im Juni 2003 verschaffte dem Münchner Flughafen den dringend benötigten Kapazitätsgewinn im Bereich der Passagierabfertigung. Das von der Lufthansa und ihren Partnern exklusiv genutzte Terminal, das von der ersten Planungsphase an auf die spezifischen Anforderungen des Umsteigeverkehrs ausgerichtet wurde, punktete bei seinen Nutzern schnell durch sein facettenreiches Einzelhandels- und Gastronomieangebot, Ruhezonen und Arbeitsmöglichkeiten sowie vielfältige Serviceeinrichtungen.

 

 

 

Mit dem Ausbau des Drehkreuzverkehrs erhielt Bayerns Tor zur Welt nach Eröffnung des zweiten Terminals immer mehr Langstreckenverbindungen. Von der so verbesserten Anbindungsqualität profitierten nicht nur die Menschen und Unternehmen im Einzugsgebiet, sondern auch immer mehr Fluggäste, die München als Zwischenstopp nutzten. Die stetige Zunahme an Umsteigern trug erheblich zum überproportionalen Wachstum der Reisenden am Münchner Airport bei.

 

Das Passagieraufkommen stieg allein im Zeitraum von 2002 bis 2008 um mehr als zehn Millionen Reisende auf 34,5 Millionen. Diese dynamische Verkehrsentwicklung wurde im Nachgang der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2009 nur kurz unterbrochen – seit 2010 schloss der Airport dann wieder jedes Jahr mit einem neuen Passagierrekord ab.

 

Mit dem Bau des ersten Midfield-Terminals an einem deutschen Airport sorgte die Flughafen München GmbH gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa für den nächsten bedeutenden Erweiterungsschritt. Das auf elf Millionen Fluggäste ausgelegte Satellitengebäude, das im April 2016 im gesetzten Zeit- und Kostenrahmen in Betrieb genommen wurde, erhöht die Passagierkapazität des Münchner Flughafens auf rund 50 Millionen.

 

Der Flughafen heute: 25 Jahre werden gefeiert!

 

 

 

25 Jahre nach seiner Eröffnung ist der Flughafen München zu einem wichtigen Knotenpunkt im Weltluftverkehr geworden. Bayerns Drehkreuz ist heute mit über 250 Destinationen auf vier Kontinenten verbunden.

 

Mit rund 35.000 Beschäftigten bei über 500 am Airport tätigen Unternehmen und Behörden zählt der Flughafen zu den größten Arbeitsstätten Bayerns. Auch der Flughafen selbst bleibt wirtschaftlich auf Erfolgskurs: Bei einem Konzernumsatz von rund 1,4 Milliarden Euro konnte die FMG im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn in Höhe von 150 Millionen Euro erwirtschaften.

 

Und so geht es weiter: Teil 2

 

 

 

Alle Informationen zum Jubiläum des Münchner Flughafens, das ausgiebig gefeiert wird, lesen Sie am 17.5. in Teil 2 der Serie auf szenario8.de.

 

 

(Flughafen München GmbH / AK)