Der legendäre Kocherlball am Chinesischen Turm findet in diesem Jahr am 23. Juli statt

 Einmalig in München: der jährliche Kocherlball (Foto: Fa. Seeböck-Forster & Dr. Forster PR)
Einmalig in München: der jährliche Kocherlball (Foto: Fa. Seeböck-Forster & Dr. Forster PR)

Am Sonntag, den 23. Juli 2017 heißt es für alle Kocherlball-Fans und -Neulinge wieder: ganz früh aufstehen, damit man ab 6.00 Uhr morgens am Chinesischen Turm im Englischen Garten das Tanzbein schwingen kann.

Jährlich finden sich Tausende von Münchner und auswärtigen Gästen ein, um in Tracht oder im Kocherlgewand Landler, Zwie- fache, Polka und Walzer zu tanzen - und natürlich auch, um dieses ganz besondere Ambiente einer historischen, traditionellen Tanzveranstaltung am frühen Morgen zu genießen.

Bereits im Morgengrauen werden viele Tische von den Besuchern selbst mit Kerzen, Tischdecken und Blumen geschmückt, um dem Kocherlball dieses ganz besondere Flair zu geben, für das er seit seiner Wiederentdeckung vor 28 Jahren anläßlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens so berühmt geworden ist. Die Biergartenküche des Chinesischen Turms liefert dazu Frühstück, deftige Schmankerl und Getränke vom Kaffee bis zum frisch gezapften Hofbräu-Bier.

 

Zünftig und mit viel Schwung sorgen die beiden Tanzmeister Katharina Mayer und Magnus Kaindl dafür, dass auch Ungeübte die echten bayerischen Volkstänze mittanzen können: sie werden die Schritte nicht nur erklären, sondern auch vortanzen.

 

Wenn das Wetter nicht mitspielt ...

 

Wenn der Wettergott den Münchnern am Sonntag, den 23. Juli nicht gnädig sein sollte, fällt der Ball ersatzlos aus. Die Entscheidung fällt bereits am Freitag, den 21. Juli. Die Besucher werden gebeten, bei unklarem Wetter die aktuellen Radiodurchsagen zu beachten, anzurufen (Nummer:  089/ 38 38 73 27) oder sich auf der Homepage zum Ball  zu informieren.

 

Zur Geschichte des Kocherlballs

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts traf sich jeden Sonntag früh bei schönem Wetter das Hauspersonal am Chinesischen Turm zum Tanz: die Köchinnen, Hausdiener, Gärtner und Kindermädchen. Ganz frühmorgens, weil sie später, wenn die Herrschaft aus der Kirche zurück war, wieder zum Dienst antreten mussten.  Im Jahre 1904 wurde der Ball verboten. Der Grund: Die Kocherl und ihre Galane sollen es mit der Sittlichkeit nicht so genau genommen haben.

 

Anläßlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens wurde der Kocherlball  auf Initiative des damaligen künstlerischen Leiters, Dr. Pankraz Freiherr von Freyberg, wieder ins Leben gerufen.  Seitdem ist er zu einer echten Institution geworden, die nicht mehr wegzudenken ist aus dem Münchner Festkalender. 

 

Jedes Jahr an einem Sonntag im Juli lassen die Wirtinnen des Biergartens am Chinesischen Turm, Anneliese Haberl und Antje Schneider, beraten vom Städtischen Kulturreferat, die alte Tradition wieder aufleben.

 

Weiterführende Informationen

(Fa. Seeböck-Forster & Dr. Forster PR / AK)