Der Landkreis München begrüßt den Verkehrspakt Großraum München

In München & dem Umland soll der Verkehr "fließen" (Symbolbild; Foto: pixabay.com / TiBine)
In München & dem Umland soll der Verkehr "fließen" (Symbolbild; Foto: pixabay.com / TiBine)

Die Region München wächst unaufhaltsam – als Folge des großen wirtschaftlichen Erfolgs auf der einen Seite und der Attraktivität als Lebensraum auf der anderen.

 

Das Wachstum bringt aber auch Probleme mit sich: Wohnraummangel, schwindelerregende Miet- und Immobilienpreise und eine völlig überlastete Verkehrsinfrastruktur.

Neue Mobilitätskonzepte sind gefragt

 

Weder die Stadt München noch ein einzelner Landkreis kann die Herausforderungen, die das Bevölkerungswachstum mit sich bringt, alleine bewältigen. Ein Schlüssel, das Wachstum aktiv zu steuern, liegt in einer deutlichen Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur – sowohl in der Landeshauptstadt München, den stadtnahen Landkreisen sowie in der gesamten Metropolregion München. Dabei gilt es, nicht allein den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern, sondern insgesamt neue Mobilitätskonzepte umzusetzen. Elektromobilität, autonomes Fahren oder auch moderne Arbeitsmodelle auf Basis der Digitalisierung spielen hier eine wichtige Rolle.

 

Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt

 

Der Landkreis München, der auf vielen dieser Gebiete bereits selbst aktiv geworden ist, begrüßt daher die Initiative des Landtags und hofft auf „Rückenwind“ durch das Vorhaben der Staatsregierung. Im Rahmen seines Nahverkehrsplans setzt der Landkreis bereits seit einigen Jahren auf die Einrichtung von tangentialen Verbindungen, die das bislang hauptsächlich zentral auf die Landeshauptstadt ausgerichtete öffentliche Verkehrsnetz ergänzen und damit vor allem auch den Straßenverkehr entlasten sollen. Das entspricht genau der Initiative des Staatsministers.


„Besonders freue ich mich auch über die Aussage von Staatsminister Joachim Herrmann, den Ausbau von Radschnellwegen zu fördern“, so Landrat Christoph Göbel. „Der Landkreis München hat ja erst unlängst die Umsetzung eines ersten Pilotkorridors von der Stadtgrenze nach Garching und Unterschleißheim beschlossen und zusätzlich Machbarkeitsstudien für drei weitere Korridore auf den Weg gebracht. Die Kosten für solche „Radlautobahnen“ sind jedoch erheblich. Ein finanzielles Engagement durch den Staat kann hier ganz wesentlich dazu beitragen, noch mehr solcher Projekte, die nicht nur den Verkehr entlasten, sondern gleichzeitig auch dem Umwelt- und Klimaschutz dienen, entstehen zu lassen.“

 

Es gilt über räumliche und organisatorische Zuständigkeiten hinauszublicken


Mit seiner Studie „Perspektiven im öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis München“ ist der Landkreis im Sinne einer interkommunalen Lösung der Verkehrsprobleme bereits in Vorleistung gegangen. Erklärtes Ziel dieser Untersuchung war es, visionär und langfristig zu denken. Der Fokus lag dabei v. a. auf den Schienenverkehrsmitteln sowie den tangentialen Verkehrsbeziehungen. Ganz bewusst wurde dabei über räumliche Grenzen sowie Grenzen der Zuständigkeiten des Landkreises hinausgeblickt. „Die dort erarbeiteten Ergebnisse werden wir, genauso wie die Ergebnisse des Elektromobilitätskonzeptes und anderer Initiativen, in den Verkehrspakt einbringen und hoffen, hier die nötige Unterstützung zu bekommen – sowohl ideell als auch am Ende finanziell“, so Landrat Christoph Göbel.

 

(Landratsamt München / AK)