Im Winter sicher Fahrradfahren

Auch im Winter sind viele mit dem eigenen Fahrrad unterwegs (Symbolbild; Foto: pixabay.com / MichaelGaida)
Auch im Winter sind viele mit dem eigenen Fahrrad unterwegs (Symbolbild; Foto: pixabay.com / MichaelGaida)

Auch bei kalten bis eisigen Temperaturen und Schneetreiben gibt es überzeugte Fahrrad- fahrer. Um bei dieser Witterung sicher unterwegs zu sein, braucht es neben einer wintertauglichen Ausstattung des Rades auch eine angepasste Fahrweise.

 

Das sollten Fahrradfahrer im Winter beachten.

Beleuchtung

 

Trübes Wetter, kurze Tage - wer im Winter mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte noch mehr als üblich auf funktionstüchtige Lampen achten. Empfohlen sind Nabendynamos, da sie leichtläufig und weitgehend witterungsresistent sind. Ungünstig sind dagegen Seitenläuferdynamos, sie rutschen bei nasskalten Bedingungen oft durch und das Licht fällt dann aus.

 

Alternativ können auch Anstecklichter mit Batteriebetrieb verwendet werden. Bei der passiven Beleuchtung sind neben den vorgeschriebenen Reflektoren am Rad auch retroreflektierende Elemente an Kleidung und Taschen empfohlen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

 

Auch tagsüber sollte im Winter mit Licht gefahren werden. So werden Sie von Autofahrern auch bei Schneetreiben oder beschlagenen Windschutzscheiben leichter gesehen.

 

Bremsen

 

Bei unbeständiger Witterung sind Trommel- oder Scheibenbremsen sehr zuverlässig. Verbreiteter sind jedoch Felgenbremsen. Diese können im Schneewetter nachlassen, da sich ein dünner Wasserfilm zwischen Bremsschuh und Felge bildet. Die Felgen sollten in diesem Fall "trocken-gebremst" werden, das heißt, beim Fahren die Bremse leicht betätigen und so den Wasserfilm entfernen.

 

Normale Bremsschuhe sind bei niedrigen Temperaturen härter, wodurch sich der Bremsweg verlängert. Hier können Sie Modelle aus weicherem Material verwenden. Diese haben zwar einen höheren Abrieb, die Bremsleistung bleibt aber stabil.

 

Um die Kontrolle auch bei Glätte zu behalten,sollte  vorausschauend und frühzeitig und sachte gebremst werden. In Kurven ist Bremsen oder Treten nicht empfohlen, da die zusätzliche Krafteinwirkung zum Rutschen führen kann. Um beim Anhalten einen sicheren Stand zu haben, sollte der Sattel vor der Fahrt etwas abgesenkt werden, sodass Sie mit den Füßen schneller den Boden berühren können.

 

Bereifung

 

Im Winter bieten breitere Reifen mit ausreichend Profil gute Bodenhaftung bei Nässe, Schnee und Schneematsch. Ist die Schneedecke verdichtet oder gibt es Glatteis, können Reifen mit Spikes zusätzlich für mehr Halt auf der Fahrbahn sorgen. Lassen Sie die Luft in den Reifen auf den Mindestdruck ab. So erhöht sich die Kontaktfläche und damit die Bodenhaftung.

 

Fahrradkette

 

Nicht vergessen werden sollte, die Kette regelmäßig zu säubern und zu ölen. Schnee, Streusalz und Schmutz setzen ihr im Winter nämlich noch mehr zu.

 

Weitere Informationen

  • Initiative "Riskier Nichts" auf You Tube
  • Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring.

(Deutsche Verkehrswacht e.V. / news aktuell / AK)