Eintauchen in die Welt der Kristalle: die Sonderausstellung „Crystallos – Kristall“ ist noch bis zum 8. April zu bewundern

Einer der bekanntesten Edelsteine: der Bergkristall (Symbolbild; Foto: pixabay.com / wingsofcompassion)
Einer der bekanntesten Edelsteine: der Bergkristall (Symbolbild; Foto: pixabay.com / wingsofcompassion)

Das Museum „Reich der Kristalle“ ist der öffentlich zugängliche Teil der Mineralogischen Staatssammlung Münchenv (MSM).

 

Die aktuelle Sonderausstellung “Crystallos – Kristall“ ist noch bis zum 8. April geöffnet.

 

Besucher können in die spannende Welt der Kristalle eintauchen: das Spektrum reicht von bayerischen - oder russischen Mineralien, Mineralien der Alpen bis hin zu Meteoriten.

 

Ein Museum mit bewegter Geschichte

 

Eine ganze Reihe verschiedenster Kollektionen bildeten den Grundstock der Sammlung des MSM. Und trotz vieler Rückschläge gehört diese nach wie vor zu den großen deutschen mineralogischen Sammlungen.

 

Im April 1944 war die Mineralogische Staatssammlung von einem großen Unglück betroffen. So wurden bei einem der zahlreichen Luftangriffe gegen Ende des zweiten Weltkrieges das Gebäude, in dem die Sammlung untergebracht war, zerstört und der Sammlungsbestand zu über 80 % vernichtet. Dabei gingen Stücke von unermesslichem wissenschaftlichem und materiellem Wert verloren, neben großen Teilen der Leuchtenbergschen Sammlung zum Beispiel auch hervor-ragende Markircher Proustitstufen, die nach zeitgenössischen Urteilen die beste existierende Sammlung darstellten.

 

1972 wurde, kurz vor dem Umzug in das heutige Gebäude in der Theresienstraße 41, in die Ausstellungsvitrinen eingebrochen. Dabei wurde eine große Anzahl der besten Stücke gestohlen, darunter auch russische Ausstellungsstücke.

 

Heute sind sowohl Schauausstellung und Magazinräume nach modernsten sicherheitstechnischen Gesichtspunkten ausgebaut und gesichert, sodass solche Verluste nach menschlichem Ermessen nicht mehr eintreten können. Die Staatssammlung ist heute eine von insgesamt fünf Forschungseinrichtungen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.

 

Der Aufbau der Ausstellung

 

Der Hauptteil der Museumsvitrinen gruppiert sich um den großen Hörsaal des Institutsgebäudes. Im Westteil, im Durchgangskorridor zu den wissenschaftlichen Instituten, befinden sich Vitrinen, die der Erläuterung mineralogischer und kristallografischer Begriffe gewidmet sind.

 

Bewegliche Experimental-Anordnungen, bei denen Besucher selbst aktiv werden können, Modelle und die dazu passenden Mineralstufen und Einkristalle erläutern Begriffe wie Kristallstruktur, Symmetrie-Elemente, Mineraloptik, Kristallwachstum, Kristallzüchtung und vieles mehr in didaktischer Art. Hier wird der Besucher behutsam in das Gebiet der Wissenschaft Mineralogie eingeführt.

 

Die Wandvitrinen in diesem Bereich sind, wenn sie nicht gerade für eine Sonderausstellung wie die Aktuelle benötigt werden, der Darstellung wichtiger bayerischer Erz- und Minerallagerstätten und deren Mineralien gewidmet.

 

Die gesamte Sammlnng umfasst 100.000 Exponate, darunter Diamanten, Smaragde und andere Edelsteine. Paradestücke sind der König-Ludwig-Diamant, der Rubellit-Kristall, der Takowaya-Smaragd und die Hauptmasse des Meteoriten von Mauerkirchen.

 

Weitere Informationen

  • Museumsadresse: Theresienstr. 41, 80333 München
  • Öffnungszeiten:
    • Dienstag bis Samstag 13.00 bis 17.00 Uhr
    • Sonntag und Feiertage 13.00 bis 17.00 Uhr
    • Montag geschlossen
  • Erreichbarkeit:
    • Straßenbahn Linie 27 (vom Karlsplatz Richtung Petuelring), Haltestelle "Pinakothek"
    • U-Bahn Linien 3, 4, 5 oder 6, Haltestelle "Odeonsplatz" oder U2, Haltestelle "Theresienstraße", direkt gegenüber der Pinakothek der Moderne

(Museum Reich der Kristalle, Mineralogische Staatssammlung München / Wikimedia Foundation Inc. / AK)