Benachrichtigungen von Paketzustelldiensten, die an Haustüren, Klingeltableaus, Schaukästen und Fassaden angeklebt werden, verursachen erhebliche Schäden.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Immobilienverbandes IVD.
Markus Jugan, Vize-Präsident des IVD und Vorsitzender des Bundesfachausschusses Immobilienverwalter sagt: „Bei ca. 8,5 Millionen Wohn- und Geschäftshäusern in Deutschland entstehen Kosten in Höhe von insgesamt jährlich ca. 175 Millionen Euro, um die mit den Aufklebern verbundenen Folgeschäden zu beseitigen“.
Fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Verwaltungsunternehmen teilten in der Umfrage mit, dass Benachrichtigungen trotz frei zugänglichem Briefkasten angeklebt werden. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) gaben an, dass Schäden mit dem Anbringen der Zettel durch Kleber oder Klebeband verbunden sind. In der Mehrzahl der benannten Fälle wurden Benachrichtigungszettel über die erfolglose Zustellung mit stark haftendem Kleber beziehungsweise Klebestreifen an empfindlichen Oberflächen angeklebt, die sich sehr häufig nur unter erheblichem Aufwand und unter Zuhilfenahme von aggressiven Reinigungsmitteln entfernen lassen. Zurück bleiben oft Kleberückstände, bröckelnde und abgeplatzte Farbbeschichtungen, Kratzer und stumpfe Metall- oder Glasoberflächen.
Der Schadensfaktor ist laut der IVD-Umfrage gerade in den Metropolen Berlin und Hamburg groß. Die fünf großen Paketzustelldienste DHL, Hermes, UPS, DPD und GLS wurden allesamt als Schadensverursacher benannt.
„Angesichts des boomenden Online-Handels ist uns bewusst, dass die Paketzusteller sicher einen schweren Job machen, keine Frage. Dennoch machen wir als Interessenvertreter von 1.800 Wohnungsverwaltern darauf aufmerksam, dass unsachgemäße Zustellungen Hauseigentümer teuer zu stehen kommen. Wir appellieren an die Akteure, mit dem Eigentum Dritter verantwortungsvoll umzugehen. Auf der anderen Seite sollten Immobilienbesitzer dafür Sorge tragen, dass Paket-zustelldienste einen möglichst freien Zugang zu den Briefkästen der Hausbewohner haben“, so Jugan abschließend.
Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienst-leistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD ist mit ca. 6.000 Mitgliedsunternehmen. Dazu gehören Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungs-Sachverständige und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft.
(IVD Bundesverband / AK)