Die Ausstellung mit den Preisträgern des Fassadenpreises 2017 kann noch bis zum 1. März besucht werden

Eine von vielen ausgezeichneten Fassaden 2017; hier zum Beispiel eine in der Johann-von-Werth-Straße 5 in Neuhausen - Nymphenburg (Foto: maurer und sigl GmbH / Landeshaupt-stadt München)
Eine von vielen ausgezeichneten Fassaden 2017; hier zum Beispiel eine in der Johann-von-Werth-Straße 5 in Neuhausen - Nymphenburg (Foto: maurer und sigl GmbH / Landeshaupt-stadt München)

Mit dem Fassadenpreis zeichnet die Landeshauptstadt München alle zwei Jahre Immobilien-Besitzer aus, die ihre Fassaden an historischen Gebäuden durch vorbildliche Renovierungs- und Gestaltungsmaßnahmen wieder in „neuem altem“ Glanz erstrahlen lassen. Und damit das unverkennbare Münchner Stadtbild bewahren.

 

Noch bis zum 1. März können die Ergebnisse des Wettbewerbes 2017 im PlanTreff bewundert werden.

 

 

München erleuchtet unter anderem durch die Schönheit seiner Fassaden

 

Seit 1969 vergibt die Stadt München den Fassadenpreis. Damals war das Straßenbild geprägt von altersgrauen, rußgeschwärzten und vernachlässigten Fassaden. Bei Renovierungen wurden nicht selten die Stuckverzierungen und Gliederungselemente historischer Bauten entfernt, um den Fassaden dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende "moderne". Oberflächen zu geben, die vor allem glatt waren. Zahlreiche bedeutende Fassaden, vor allem aus der Gründerzeit, sind diesen Maßnahmen leider zum Opfer gefallen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Öffentlichkeit über die kunsthistorische, architektonische und städtebauliche Bedeutung historischer Fassaden aufzuklären, wurde der Münchner Fassadenwettbewerb geschaffen.

 

885 historische Fassaden wurden in 48 Jahren ausgezeichnet

 

Inzwischen ist der Wettbewerb für viele Städte und Kreise in Deutschland zum Vorbild geworden. Die hohe Beteiligung zeigt, dass er an Aktualität nichts verloren hat. Bis zum Jahr 2015 gingen mehr als 3.000 Bewerbungen ein. Davon wurden 862 Bewerbungen mit Preisen gewürdigt. Hinzu kommen seit 1988 noch 141 Lobende Erwähnungen für Fassaden im Eigentum der öffentlichen Hand. Der Fassadenpreis wird alle zwei Jahre vergeben.

 

Dabei können nicht nur reich verzierte Fassaden aus Gründerzeit, Historismus oder Jugendstil können zum Wettbewerb gemeldet werden, sondern auch alle historischen Münchner Bauten bis einschließlich der 1950er Jahre, alle Baudenkmäler (ungeachtet ihrer Bauzeit) und Fassaden-malereien. Die Denkmaleigenschaft eines Hauses ist keine zwingende Voraussetzung für eine Beteiligung am Wettbewerb. Die Fassadenrenovierungen müssen bei Bewerbungsschluss beendet sein und sollten nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.

 

Als Preis werden bis zu 25 gleichwertige Preise zu je 500 Euro vergeben. Außerdem gibt es lobende Erwähnungen, die nicht mit einem Preisgeld verbunden sind.

 

Über die Verleihung der Preise entscheidet der Stadtrat nach Anhörung einer ehrenamtlichen Gutachterkommission. Bewertungskriterien sind Originalität, Gestaltungsreichtum und Erhaltungsaufwand, farbliche Gestaltung, künstlerische und handwerkliche Qualität der Ausführung sowie stadtgestalterische Bedeutung der Maßnahmen. Der nächste Abgabetermin für Ein-reichungen ist bis 31. Januar 2019.

 

Die Ausstellung im PlanTreff

 

Die Ergebnisse des aktuellen Wettbewerbs sind noch bis 1. März 2018 im PlanTreff (Blumen-straße 31, München) zu bewundern. Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 18 Uhr, besucht werden.

 

Weitere Informationen

(Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung / Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG / AK)