Fasten 2018: Die Mehrheit der Deutschen verzichtet auf Süßes

Viele Deutsche verzichten in der Fastenzeit auf Süßigkeiten und ernäheren sich bewußter (Symbolbild; Foto:  pixabay.com / StockSnap)
Viele Deutsche verzichten in der Fastenzeit auf Süßigkeiten und ernäheren sich bewußter (Symbolbild; Foto: pixabay.com / StockSnap)

 

Nach dem Fasching folgt das Fasten. Und Fasten ist in. Mehr als jeder zweite Deutsche hat schon einmal gezielt mehrere Wochen bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter gemieden (57 %).

 

In diesem Jahr klettert erstmals der Verzicht auf Süßigkeiten auf Platz eins der Fasten-Hitliste - und verdrängt damit Alkohol als bisherige Nummer Eins beim Fastenverzicht. Dieses Ergebnis zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag einer Krankenkasse.

 


Studienergebnisse

 

Aus den Ergebnissen der Studie im Auftrag der  Krankenkasse DAK-Gesundheit ergibt sich, dass in den kommenden Wochen 62 % der Fasten-Fans Schokoriegel & Co meiden möchten. Bei Alkohol sind es 61 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es hier einen Rückgang von zehn Prozent. Auch auf das Fernsehen wollen weniger Menschen verzichten als im Vorjahr (minus 17 Prozent).

 

Junge Leute im Alter von 18 bis 29 Jahren stehen dem Fasten besonders offen gegenüber

 

Bei den jungen Erwachsenen (ab 18 bis 29 Jahre) sagen 62 Prozent, dass sie schon mindestens einmal gefastet haben. Sie verzichten dann am ehesten auf Alkohol, Süßigkeiten oder das Rauchen. Jeder zweite von ihnen möchte in den kommenden Wochen auf Glimmstängel verzichten. Ein Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - und damit so verbreitet wie in keiner anderen Altersgruppe.

 

30- bis 44-Jährige verzichten hingegen am ehesten auf Süßes

 

In dieser Altersgruppe gaben fast zwei Drittel (64 Prozent) an am ehesten auf Süßes zu ver-zichten, dicht gefolgt von Alkohol (62 Prozent). "Wichtig ist es, sich beim Fasten ein möglichst konkretes Ziel zu setzen und einen Plan zu haben, um dieses Ziel zu erreichen", rät Franziska Kath, Diplom-Psychologin bei der DAK-Gesundheit. "Auch mit Rückschlägen sollte man rechnen, damit die Fastenzeit nicht zur Frustzeit wird."

 

Etwa jeder Fünfte (21 Prozent) möchte in den kommenden Wochen weniger online sein

 

Als Hauptgrund ist hier anzunehmen, dass immer mehr Menschen ihre Zeit lieber mit realen Freunden und mit ihrer Familie als im Internet verbringen möchten. 73 Prozent gaben dies an - 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Platz zwei folgt mit 68 Prozent weniger Stress durch mehr Offline-Zeit.

 

Beim Fasten gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern

 

So wollen Frauen in den nächsten Wochen vor allem auf Süßes verzichten (69 Prozent). Bei Männern steht Alkohol mit 63 Prozent ganz oben auf der Fasten-Liste. Auch beim Fleischverzicht ist deutlich ein Geschlechterunterschied zu erkennen: 42 Prozent bei den fastenden Frauen zu 29 Prozent bei den Männern.

 

Norddeutschland ist besonders fastenaffin

 

Laut DAK-Umfrage haben 62 Prozent der Befragten aus Norddeutschland schon einmal gefastet. Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen liegen mit 61 und 60 Prozent über dem Durchschnitt.

 

Die Menschen in Ostdeutschland sind mit 48 Prozent hingegen eher Fasten-Muffel.

 

Zur Studie

 

Bei der Studie handelte es sich um eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durch das unab-hängige private Markt- und Meinungsforschungsinstitut "Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH", kurz Forsa, im Auftrag der DAK-Gesundheit. Diese fand im Zeitraum von 9. bis 16. Januar 2018 statt. Insgesamt wurden 1.001 Personen befragt.

 

(DAK-Gesundheit, news aktuell / forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH / AK)