Das Programm des Kunstfoyers startet in diesem Jahr mit einer Ausstellung hoch-ästhetischer Fotografien von drei Großmeistern des Metiers: Richard Avedon, George Hoyningen-Huene und Irving Penn. Jeder einzelne dieser Fotografen stellt für sich bereits ein unschlagbares Highlight der amerika-nischen Fotografiegeschichte dar. Die subtile Handhabung der Linie eint als signifikantes Merkmal die Arbeiten der drei Ikonen - trotz unterschiedlicher Definitionen. Gezeigt werden noch bis zum 10. Mai Porträts prominenter Persönlichkeiten, zudem außergewöhnliche Modeinszenierungen, Akte und Körperbilder.
Werke von George Hoyningen-Huene (1900–1968)
Mit dem Fotografen wird in der Ausstellung der Zeitraum ab etwa 1930 bis in die frühen 1950er Jahre hinein abgedeckt. Seine ersten Modeaufnahmen für die Zeitschrift »Vogue« entstanden ab 1926, er arbeitete später für »Harper’s Bazaar«. Höchst innovativ an ihnen war die Abkehr von der bis dato gepflegten piktorialistischen Auffassungsweise. Hoyningen-Huene war ebenfalls ein begnadeter Porträtist zahlreicher Hollywoodstars sowie anderer berühmter Zeitgenossen. Seine kühlen, sachlichen und subtilen Aufnahmen beeinflussten insbesondere Irving Penn (1917–2009) und Richard Avedon (1923–2004) als Fotografen der nachfolgenden Generation.
Fotos von Irving Penn (1917–2009)
Irving Penn ist der fraglos bekannteste Kamerakünstler des 20. Jahrhunderts. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine zwischen Eleganz und Sachlichkeit oszillierenden Modeinszenierungen u.a. für die amerikanische, englische und französische Ausgabe der Zeitschrift »Vogue«. Seine psychologisch komplexen Portraits prominenter Künstler, Modeschöpfer, Literaten und Musiker werden ergänzt durch die hochsensiblen Aufnahmen verschiedenster Kulturkreise. Penn gilt neben Richard Avedon als Neuerer der Bildnis- und Modefotografie, der seine Bildideen puristisch, sachlich und in nahezu spartanischer Kargheit formulierte.
Der Fotograf Richard Avedon (1923–2004)
Richard Avedon gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als Grenz-gänger zwischen freier und an Aufträge gebundener Fotografie gründete er 1946 das Richard Avedon Studio in New York und belieferte fortan den »New Yorker« mit Porträtfotografien. Er arbeitete für »Harper’s Bazaar«, »Junior Bazaar« und die »Vogue«. Avedons Porträtfotografien sind berühmt für die enorme Offenheit, die die inneren Stärken und Schwächen der abgelichteten Personen erkennen lassen. Sein puristischer Stil der späteren Jahre war von der Arbeit mit der Großformatkamera gekennzeichnet, mit der er die Porträtierten vor einer weißen Leinwand und ohne alle weiteren technischen Hilfsmittel ablichtete.
Zur Ausstellung
Die Ausstellung wurde von Dr. Sabine Schnakenberg, Deichtorhallen Hamburg, Sammlungs-kuratorin Haus der Photographie, für das Kunstfoyer München als exklusive zweite Station kuratiert. Alle ausgestellten Arbeiten stammen aus der berühmten Sammlung F.C. Gundlach, mit deren Stifter das Kunstfoyer bereits Ausstellungen über Martin Munkacsi (2011) sowie Peter Keetman (2017) realisiert hat.
Träger der Ausstellung ist die Versicherungskammer Kulturstiftung als eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in München. Ihr Stiftungszweck ist die Förderung von Kunst und Kultur, der wesentlich durch ein eigenes Ausstellungs- und Konzertprogramm realisiert wird.
Die Stiftung ist operativ tätig und entwickelt ihr Programm in eigener Verantwortung. Kooperati-onen werden mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern angestrebt. Förderprojekte werden von der Stiftung nominiert und ausgewählt.
Weiterführende Informationen
- Laufzeit der Ausstellung: bis 10.05.2018
- Ausstellungsort: Kunstfoyer, Maximilianstraße 53, 80538 München
- Öffnungszeiten: täglich 9.00-19.00 Uhr
- Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr: U4/U5, Haltestelle Lehel
- Website mit aktuellen Informationen
(Versicherungskammer Kulturstiftung / AK)