Junge Geflüchtete gewähren Einblick in ihren Schulalltag: „Tag der offenen Tür“ der Berufsschulintegrationsklassen in Feldkirchen

Tafelbild in einem der Klassenräume: Die Schüler sprechen viel über die traditionellen Berufsbilder in ihren Heimatländern & in Deutschland (Foto: Landratsamt München)
Tafelbild in einem der Klassenräume: Die Schüler sprechen viel über die traditionellen Berufsbilder in ihren Heimatländern & in Deutschland (Foto: Landratsamt München)

200 junge Geflüchtete besuchen aktuell die Berufsintegrationsklassen in Feldkirchen. Ihr Ziel: ein erfolgreicher Einstieg in Ausbildung und Beruf. Damit dies gelingt, zielt der Unterricht vor allem auf Spracherwerb und Berufsorientierung.

 

Bürger des Landkreises hatten jetzt die Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern beim Unterricht über die Schulter zu schauen.

Vielfältige Informationsmöglichkeiten für Besucher beim Tag der offenen Tür

 

Ob „Grundrechte“, „Traditionelle Berufe im Heimatland und in Deutschland“ oder „Länder- und Schülerportraits“: Die jungen Geflüchteten hatten sich für den Tag der offenen Tür einiges einfallen lassen, verschiedene Themen aufbereitet und zum Beispiel Collagen über ihre Heimatländer zusammengestellt. Die Besucher konnten durch die verschiedenen Klassenzimmer gehen, sich so einen Einblick in den Schulalltag verschaffen und sich mit den Schülern und Lehrern unterhalten.

 

„Bildung und Sprache sind zwei sehr wichtige Säulen der Integration“, so Landrat Christoph Göbel, der sich zu Beginn des Tags der offenen Tür in einem Grußwort an die Schülerinnen und Schüler wandte. „Wir als Gesellschaft müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Sie die Möglichkeit haben, einen Einstieg in Ausbildung und Beruf zu bekommen.“ Bürgermeister Werner van der Weck zeigte sich erfreut über die Einrichtung: „Ich bin sehr froh, dass wir Sie bei Ihren ersten Schritten ins Berufsleben hier in Feldkirchen unterstützen können.“ Über die Räumlichkeiten freute sich auch Schulleiter Jörg Schnadel: „Es ist ein großes Glück, dass wir hier in Feldkirchen unter-gekommen sind.“

 

200 Schüler in zehn Klassen


Die „Außenstelle Feldkirchen“ der Staatlichen Berufsschule München-Land ist der mittlerweile größte Schulstandort im Landkreis für junge Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind. Hier werden aktuell etwa 200 Schülerinnen und Schüler in zehn Klassen unterrichtet.

 

Im Dezember 2016 startete der Unterricht in Feldkirchen für 100 junge Geflüchtete in fünf Klassen, für weitere 100 in ebenfalls fünf Klassen hat der Unterricht im Mai 2017 begonnen. Das Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft gGmbH München übernimmt die sozialpädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler.

 

Inhalte der Ausbildung


Aufgenommen werden können alle Asylbewerber zwischen 16 und 21 Jahren mit mangelnden Deutschkenntnissen. Im ersten Jahr besuchen die Schülerinnen und Schüler eine Vorklasse, hier stehen intensive sprachliche Vorbereitung und gegebenenfalls Alphabetisierung, erste berufliche Orientierung sowie intensive sozialpädagogische Betreuung im Mittelpunkt.


Im zweiten Jahr wechseln die Schüler in eine sogenannte Berufsintegrationsklasse. Dort wird die allgemein- und berufssprachliche Ausbildung intensiviert und die Schüler werden noch gezielter auf das Berufsleben vorbereitet, beispielsweise durch Betriebspraktika.

 

(Landratsamt München / AK)